SPIRITUALITÄT Meine Kinder arbeiten, wie meine ganze Familie, alle im Büro, und sie sind einfach so eingespannt und jeden Tag so im Stress. Eine Zeit lang haben sie gegen den Alkoholismus angekämpft, der ein Teil jeder Gesellschaft ist, wirklich jeder Gesellschaft. Durch die Rückkehr zu einer spirituellen Lebensweise kann sich meine Familie davon befreien. Ältester der Nez Perce aus Nordamerika Wir hören immer wieder, dass Süchte spirituelle Krankheiten sind, und trotzdem suchen wir in der westlichen Kultur weiter nach mechanistischen Ursachen und Heilmitteln. Es gibt heute in den USA nicht weniger Suchtkrankheiten. Es ist nur so, dass die Medien beschlossen haben, die „Phase“ der Auseinandersetzung mit Süchten sei vorüber. Von den indigenen Gemeinschaften der USA wurde diese Entscheidung nicht akzeptiert, denn sie erkennen jetzt den Zusammenhang zwischen der westlichen Kultur und den Süchten. Dass nämlich Süchte von der westlichen Kultur nicht nur unterstützt werden, sondern geradezu notwendig sind, damit wir das, was wir geschaffen haben, ertragen können. Ich habe beobachtet, dass traditionelle Kulturen weltweit die Suchtprobleme auf der Gemeinschaftsebene angeben. Ganze Gemeinschaften erkennen dass Sucht nicht nur ein Problem des Einzelnen oder der Familie ist. Sie ist ein Problem der Gemeinschaft und der Kultur, und ganze Gemeinschaften und Indianerreservationen begeben sich in Behandlung. Eine Gesellschaft, die Sucht zu ihrem überleben braucht, fürchtet sich davor, sich mit den Hintergründen dieses Bedürfnisses auseinander zu setzten. |